Clapping for future - Mit Spenden für die Pflege Applaudieren
Clapping for future ist eine gemeinnützige Unternehmergesellschaft, die sich seit dem Frühjahr diesen Jahres dafür einsetzt, mehr Menschen für eine Ausbildung in der Pflege zu motivieren. Inspiriert wurden die drei Schulfreund:innen durch die Menschen, die während der Hochphase der Coronapandemie den Pflegekräften applaudierten, um ihre gesellschaftlich wichtige Arbeit zu wertschätzen. Auf der Website der Gruppe lässt sich nun virtuell applaudieren und damit 1 Euro in den Spendenpool der Gemeinschaft einzahlen. Von diesem Geld soll ein Stipendium in Höhe von 100 Euro an alle Auszubildenden im Pflegesektor ausgezahlt werden, um die Ausbildung für junge Menschen attraktiver zu machen und ihnen damit für ihre Arbeit zu danken. In unserem Interview erzählt uns der Geschäftsführer Sebastian Böhm mehr über die Arbeit der Organisation.

© Clapping for future (Daniel Ratke, Ann-Kathrin Will und Sebastian Böhm)
Wer steckt hinter Clapping for Future?
Die gUG setzt sich aus drei Menschen zusammen, die alle neben dem Studium oder einer Vollzeitbeschäftigung für Clapping for Future arbeiten. Daniel Ratke ist Informatiker und Gründer eines Tech-Unternehmens. Außerdem betreut er die technischen Aspekte von Clapping for future. Er hat die Website aufgebaut, kümmert sich über die sichere Abwicklung der Spenden und alle Dinge, die in der IT anfallen können. Ann-Kathrin Will ist Medizinstudentin und engagiert sich im Rettungsdienst, bei der Bergwacht und arbeitete in einem Impfzentrum. Für die Organisation stellt sie den Kontakt in die Medizinbranche her und bereichert das Team über praktische Einblicke in die Arbeit von Pfege- und Gesundheitspersonal. Der Geschäftsführer Sebastian Böhm kümmert sich um die organisatorischen und repräsentativen Aufgaben. Zusätzlich bringt er durch sein Jurastudium das rechtliche Wissen und Know-How mit, um die Gruppe in rechtlichen Fragen beraten zu können und auch in der Gründung juristisch zu begleiten.
Nicht nur Geld, sondern auch Ideen spenden!
Die Motivation für sein Handeln ist für Sebastian klar, „[…] dass die Maßnahmen sowohl der Gewerkschaften, als auch der Politik sehr zögerlich gekommen sind und sich in der Branche eine riesige Frustration ausgebreitet hat.“ Eine Frustration über eine ganze Reihe an Problemen. Hoher Arbeitsdruck, immer mehr Patienten, geringe Bezahlung und Personalmangel werden unter Anderem beklagt. Laut der Bundesagentur für Arbeit verließen allein am Anfang der pandemischen Situation in Deutschland rund 9000 Pflegekräfte ihren Beruf. Diese Situation war für die Gründer:innen ein klares Zeichen, aktiv zu werden.
So gründeten sie clapping for future nicht nur als Spendenkampagne, sondern auch als Thinktank.Ihr Plan ist, zusammen mit Expert:innen und Beschäftigten im Gesundheitssektor Konzepte und Ideen zu entwickeln, um die Situation in der Pflege zu verbessern. Ziel ist, die soziale Nachhaltigkeit zu verbessern und den Mangel an Arbeitskräften einzuschränken. Hierfür veranstalten sie beispielsweise auch Podiumsdiskussionen zum Thema Pflege und befinden sich derzeit im Aufbau von Strukturen, um eine solche Arbeit möglich zu machen.
Unterstützung
Wenn ihr Auszubildende in der Pflege unterstützen wollt, könnt ihr auf der Website des Unternehmens mit einem Euro oder einem höheren Betrag virtuell klatschen. So werdet ihr ein Teil davon, die Gesundheitsversorgung und die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern! Die Spenden gehen hauptsächlich – nach Abzug von Fixkosten wie bspw. Serverkosten – in den Spendenpool, um die Auszubildenden zu unterstützen. Mit den gängigen Zahlungsmitteln lässt sich die Spende schnell und einfach abwickeln. Wenn du genauso gespannt auf die Zukunft der jungen Initiative bist wie wir, dann folge ihnen doch auf Instagram, um immer auf dem Laufenden zu bleiben!