Sportliche Integration: Die step Stiftung und ihre inklusiven Projekte
Die step stiftung setzt mit ihren integrativen Sportangeboten für Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Verhältnissen ein starkes Zeichen für Inklusion, Partizipation und Gemeinschaft. Die gemeinnützige Organisation engagiert sich nicht nur im sportlichen Bereich, sondern auch für die Stärkung der demokratischen Zivilgesellschaft und die Förderung des Zusammenhalts. In verschiedenen Handlungsfeldern arbeitet die Stiftung sowohl intern als auch mit Kooperationspartnern und Zielgruppen zusammen, um mehr Teilhabe und Integrationsbemühungen zu erreichen. Nicolas Kritzinger, Leiter Stiftungs- und Projektmanagement der step stiftung, gewährt Einblicke in die Arbeit der Stiftung.
STEP: Sozial, Transparent, Eigenverantwortlich und Partizipativ
Die step stiftung hat sich zur Aufgabe gemacht, bedürftigen Kindern und Jugendlichen im In- und Ausland nachhaltige Unterstützung zu bieten. Dabei stehen ethische Werte wie Wertschätzung und Gleichbehandlung jedes Einzelnen im Vordergrund. Die Arbeit der Stiftung wird von den Grundsätzen Sozial, Transparent, Eigenverantwortlich und Partizipativ geprägt, die in der Satzung festgehalten sind und bei der Zusammenarbeit mit Mitarbeitern, Kooperationspartnern und Zielgruppen innerhalb der Projekte gelebt werden.

© step stiftung
Die step stiftung wurde von Dr. Berndt Tausch, Co-Gründer, im Jahr 2004 ins Leben gerufen und hat sich seitdem stetig professionalisiert. Ein wichtiger Teil der Arbeit der step stiftung ist auch die Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs). Die Stiftung fokussiert sich dabei besonders auf die Bereiche soziale Nachhaltigkeit und die Entwicklung neuer, nachhaltiger Kooperationen. Ressourcenerhaltung spielt eine zentrale Rolle, um verlässliche Strukturen aufzubauen oder vorhandene Strukturen zu nutzen: "Mit dem Projekt arbeiten wir eng mit Schulen zusammen, sind aber auch im öffentlichen Raum unterwegs", erzählt Nicolas, "aber auch bei Unterkünften für geflüchtete Kinder". Durch die Förderung und Durchführung von innovativen und emanzipatorischen Projekten in verschiedenen Handlungsfeldern wie der step Fortbildung oder kick4you setzt sich die Stiftung dafür ein, dass Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Lebenslagen und/oder prekären Lebenssituationen nachhaltig unterstützt werden.
Ein ganzheitlicher Ansatz: Körperliche, psychische und soziale Entwicklung im Fokus
Die step stiftung legt besonderen Wert auf die Bedeutung der Bewegung für die körperliche und psychische Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Ihre Vision ist eine Welt, in der Kinder und Jugendliche sich körperlich, psychisch und sozial optimal entwickeln können und eine positive Wertegrundhaltung sowie wichtige Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben. Dabei sollen die individuellen Ressourcen, Potenziale und Bewältigungsstrategien der Kinder und Jugendlichen gestärkt werden, um ihre Autonomie und Eigenverantwortlichkeit zu fördern.

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Besonders im Fokus stehen Kinder und Jugendliche, die traumatisierende Lebenserfahrungen wie Gewalt, Vernachlässigung, sexuelle Ausbeutung, Krieg, Flucht, Armut oder Naturkatastrophen erlebt haben. Die step stiftung verfolgt das gesellschaftlich bedeutende Ziel, dass Kinder und Jugendliche gesund aufwachsen können, unabhängig von ihren ökonomischen und sozialen Lebensbedingungen:"soziale Unterschiede sollen dabei keine Rolle mehr spielen", betont Nicolas.
Sportliche Vielfalt und pädagogische Begleitung: Die Angebote der Stiftung
Die step stiftung engagiert sich in der Förderung von Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen und bietet in Freiburg verschiedene Sport- und Bewegungsangebote an. Ziel der Stiftung ist es, nicht nur sportliche Fähigkeiten zu vermitteln, sondern auch pädagogisch zu arbeiten und den Kindern und Jugendlichen Teilhabe und Mitbestimmung an den Angeboten zu ermöglichen. Neben Fußball werden auch andere Sportarten angeboten: "Das Ziel ist hier, dass wir den Kindern auch neue Trendsportarten zeigen können", erzählt Nicolas, z.B. Spikeball oder Korfball.
Das kostenfreie Angebot findet im Sommer wie im Winter statt und ist besonders niedrigschwellig gestaltet, um allen Kindern eine Teilnahme zu ermöglichen. Eines dieser Angebote ist das kick mobil: ein mobiles, kostenfreies Sport- und Bewegungsangebot für Kinder in Freiburg, das von März bis Oktober einmal pro Woche stattfindet.
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Durch ein niedrigschwelliges Konzept können Kinder ohne Anmeldung an verschiedenen Sportspielen und Aktivitäten teilnehmen, wobei das Angebot nicht nur auf Fußball beschränkt ist. Mit einem Lastenfahrrad, das für den Transport der Sportgeräte verwendet wird, setzt die Stiftung ein nachhaltiges Zeichen und Ziel des Angebots ist es, den Kindern Teilhabe und Mitspracherecht bei der Auswahl der Sportarten und Aktivitäten zu ermöglichen.
Die Stiftung achtet darauf, dass die Angebote auch in sozialen Brennpunkten angeboten werden, um möglichst vielen Kindern eine Teilhabe zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang wird auch auf den Bildungsstatus der teilnehmenden Kinder geachtet. Die Sportangebote werden von geschultem Personal begleitet, das die Kinder nicht nur sportlich anleitet, sondern auch pädagogisch betreut. Nicolas erklärt, dass "die Angebote vom Betreuungsschlüssel her immer sehr hoch besetzt sind". So werden die Kinder nicht nur sportlich gefördert, sondern erwerben auch soziale Kompetenzen und lernen Vorbilder kennenlernen.
Erfolge und Herausforderungen
"Am Ende unserer Arbeit steht immer ein Projekt oder Angebot, das Kindern und Jugendlichen Zugang zu Sportressourcen ermöglicht, um ihnen Freude zu bereiten. Unser Erfolg liegt darin, möglichst viele Kinder zu erreichen, die von unseren Angeboten profitieren und sich weiterentwickeln. Dabei erzielen wir auch eine gesellschaftliche Wirkung. Natürlich gibt es kleine Meilensteine, wie bewilligte Anträge, die uns Freude bereiten", berichtet Nicolas. Der Erfolg der Arbeit liegt also vor allem darin, möglichst viele Kinder zu erreichen und diesen Freude durch Sportangebote zu bereiten, denn „die Kinder sind das wertvollste, messbare Gut“ und stehen im Fokus der Stiftungsarbeit.
Die step stiftung kann bereits auf zahlreiche Erfolgsgeschichten verweisen, in denen Kinder und Jugendliche durch die Teilnahme an den Sportangeboten und Projekten der Stiftung nachhaltig unterstützt wurden. Durch die sportlichen Aktivitäten und die pädagogische Begleitung konnten viele Teilnehmende ihre sozialen Kompetenzen stärken, neue Freundschaften knüpfen und ihre individuellen Ressourcen und Potenziale entdecken. In einigen Fällen führte die Teilnahme an den Projekten der Stiftung sogar dazu, dass die Kinder und Jugendlichen ihre schulische oder berufliche Situation verbessern konnten.
Zukunftspläne und Visionen
Die step stiftung hat ambitionierte Pläne für die Zukunft. Eines der Hauptziele ist die Erweiterung der Angebote und die Ausdehnung der Aktivitäten auf weitere Städte und Regionen, um noch mehr Kindern und Jugendlichen den Zugang zu den integrativen Sportangeboten zu ermöglichen. Dabei wird die Stiftung weiterhin auf die enge Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern und lokalen Initiativen setzen, um die bestmögliche Unterstützung für die Zielgruppen zu gewährleisten.
Außerdem plant die Stiftung, ihre Expertise in der Förderung von sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen durch Bewegung und Sport weiter auszubauen und ihre Erkenntnisse und Erfahrungen auch mit anderen Organisationen, Schulen und Einrichtungen zu teilen. So soll ein stärkeres Netzwerk entstehen, das die gesellschaftliche Wirkung der Stiftungsarbeit multipliziert und das Bewusstsein für die Bedeutung von Inklusion, Teilhabe und sozialer Integration durch Sport schärft. Insgesamt verfolgt die step stiftung die Vision, dass Kinder und Jugendliche unabhängig von ihren sozialen und ökonomischen Lebensbedingungen in einer Gesellschaft aufwachsen können, die ihnen die bestmöglichen Chancen auf körperliche, psychische und soziale Entwicklung bietet. Durch die kontinuierliche Verbesserung und Erweiterung der Angebote und Aktivitäten sowie die stetige Weiterentwicklung der Stiftungsarbeit soll dieser Vision Schritt für Schritt nähergekommen werden.
"Wir freuen uns natürlich immer über verschiedenste Unterstützung", betont Nicolas, aber nicht nur durch finanzielle Mittel. Interessierte Personen haben die Möglichkeit, sich zu engagieren und sich einzubringen. Auch Sachspenden, wie Fußballschuhe oder Sportkleidung, sind willkommen. Mit vereinten Kräften können so Barrieren abgebaut und eine inklusive Gesellschaft geschaffen werden, in der alle Kinder und Jugendliche gleichermaßen die Chance erhalten, ihr volles Potenzial zu entfalten.